Jannis Kounellis (1936–2017), namhafter Pionier der Arte Povera und mehrfacher documenta-Teilnehmer, wird hier mit raumgreifenden Installationen in Stahl, Stein, Stoff und Kohle vorgestellt. Er zelebriert alltägliche, „arme“ Materialien, die als Reminiszenzen des untergehenden Industriezeitalters gelten können. „Eisen und Kohle“, äußerte der Künstler 1989, „stellen für mich die Materialien dar, die am besten die Welt der industriellen Revolution und damit die Ursprünge der heutigen Kultur widerspiegeln.“ Seine archaisch anmutenden Werke werden durch aktuelle künstlerische Positionen von Ayşe Erkmen, Anselm Kiefer, Michael Sailstorfer, Sun Xun, Timm Ulrichs und Bernar Venet ergänzt. Sie alle greifen die Kohle als Motiv und Inhaltsträger auf.
With his large-scale installations, Jannis Kounellis – pioneer of Arte Povera – celebrated ‘poor’ materials as reminiscences of the waning age of industrialism. ‘For me, iron and coal are materials that best reflect the world of the industrial revolution and, with this, the origins of contemporary culture.’ (Kounellis 1989) His works are complemented here by more recent artists, including, among others, Ayşe Erkmen, Anselm Kiefer, Michael Sailstorfer and Bernar Venet.