Artikel 110 von 110
  • herausgegeben von Dorothea Eimert
  • 396 Seiten
  • 114 farb. u. ca. 1173 schw.-w. Abb.
  • 31,5 x 24,5 cm
  • Hardcover
  • Deutsch
  • Erscheinungsdatum: 01.01.1995
  • ISBN 978-3-87909-378-6


Beschreibung

Heinrich Maria Davringhausen (1894-1970) zählt zu den Wegbereitern des Magischen Realismus und der Neuen Sachlichkeit. Im Berlin und München der 20er Jahre gilt er als eine der schillerndsten Künstlerpersönlichkeiten, als ein eleganter Bohemien mit großer Ausstrahlung und als Vorreiter neuer Bildwelten. Die Kritik erkennt in seiner Malerei eine "blasphemische Schamlosigkeit der Gesinnung" und stellt zugleich seine "Liebe zu handwerklicher Vollkommenheit" fest. Zu seinen engsten Freunden gehören die Maler George Grosz, Carlo Mense, Anton Räderscheidt sowie die Brüder Wieland Herzfelde und John Heartfield. Von den Nationalsozialisten als Maler verfemt, flüchtet er 1933 mit seiner jüdischen Frau und den Kindern zunächst nach Mallorca, dann nach Paris, Ascona und Südfrankreich, wo er nach dem Zweiten Weltkrieg in Cagnes-sur-Mereine eine neue Heimat findet. Nach 1945 vergessen und verarmt, schafft er ungebrochen mit großer Arbeitsdisziplin ein Spätwerk das sich konsequent aus den Bildvorstellungen der frühen Schaffensperiode entwickelt.

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