• herausgegeben von Karin Stempel
  • Beiträge von Karin Stempel, Stefan Brotbeck, Wendelin Küpers, Barbara Weidle
  • 96 Seiten
  • 41 farb. u. schw.-w. Abb.
  • 30,0 x 24,0 cm
  • Hardcover
  • Deutsch
  • Erscheinungsdatum: 01.09.2000
  • ISBN 978-3-87909-714-2


Beschreibung

Die im skulpturalen Frühwerk von Christoph Loos bereits zu beobachtende Auseinandersetzung mit Positiv- und Negativformen findet im Holzschnitt ihre konsequente Weiterentwicklung. Anders als seine großen Vorbilder der Dürerzeit und des Expressionismus, die im Druckstock das technische Medium und allein im Druckerzeugnis das Resultat ihrer künstlerischen Arbeit sahen, betrachtet der 1959 geborene Loos die Holzmatrix als integralen Bestandteil des Kunstwerkes. Durch eine raffinierte Verbindung von skulpturalen und graphischen Elementen führt er wie kein anderer Künstler seiner Generation den Holzschnitt über die Grenzen des Mediums hinaus. In seinen Rauminstallationen setzt Loos Druckstock und Druck in ein subtiles Verhältnis zueinander, das Intensität aus dem dabei entstehenden Spannungsfeld zwischen Positiv und Negativ bezieht. Zwischen der fast gewaltsam zu nennenden Methode der Zerlegung der Druckstöcke und den in der klassischen Mythologie verankerten Themen seiner Arbeiten spannt sich ein Bogen, der den Zwiespalt der heutigen Gesellschaft zwischen Massenkultur und Suche nach der kulturellen Identität mit großer Freiheit, aber auch mit gebotener Präzision umreißt.

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