In allen Kulturen der Welt – nachweisbar bis weit zurück in die Ur- und Frühgeschichte – kamen und kommen Masken in unterschiedlichsten Ausformungen und mit unterschiedlichsten Funktionen zum Einsatz (Totenmaske, Schandmaske, Theatermaske, Karnevalsmaske, rituelle Maske etc. etc.). In der bildenden Kunst der Moderne war das Interesse an der Maske besonders groß (Dada, Surrealismus, Expressionismus), und auch die Gegenwartskunst widmet sich der Maske als Motiv oder Werkzeug wieder auffällig oft – womöglich einleuchtend im Kontext einer „facialen Gesellschaft, die ununterbrochen Gesichter produziert“ (Thomas Macho). Was macht die Faszination von Masken aus? Wie werden sie in Theater, Ritus und Gesellschaft verwendet und von wem? Wie setzen Künstler*innen sie ein? Kann ein Gesicht wie eine Maske getragen werden? Was unterscheidet die Maske vom Gesicht? Wie verhalten sich in diesem Kontext Person und Persona zueinander? Ist es bei der Vielfalt von Masken, ihren Funktionen, Wirkungsweisen und (auch begrifflichen) Bedeutungen überhaupt möglich, die Maske für eine thematische Ausstellung dingfest zu machen?
Masks have fascinated since thousands of years: Since the genesis of the notion of the supernatural, they have existed in all cultures and allow the wearer to transmute into another form of existence. Their cultural significance has changed over time, but what does the mask mean today – in rites, theatre and society? And how do masks inspire the visual arts? This volume shows how artistic positions ranging from Dada, Surrealism and Expressionism to contemporary art focus on the mask.
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