Gude Schaal. Mein Weg in die Malerei
Die Werke von Gude Schaal (1915–2011) seit den späten 1950er-Jahren knüpfen an die Tradition des deutschen Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit an. Die häufig aus der Erinnerung gemalten Menschen und Landschaften bilden „Anlässe für Farben“, die eine eigene künstlerische Realität ausstrahlen. Auf diese Weise erzeugen die maskenhaft anmutenden Figuren und Bildnisse sowie die vielfach menschenleeren Orte eine besondere Bildstimmung, die sich von der Alltagswirklichkeit absetzt.
Kunstmuseum Reutlingen | Spendhaus, Spendhausstraße 4, 72764 Reutlingen
Die künstlerische Karriere von Gude Schaal ist zweigeteilt: In Altona (Hamburg) geboren, absolvierte sie ihre Ausbildung an Kunsthochschulen in Hamburg, München und Leipzig. Anschließend war sie bis Anfang der 1940er-Jahre als Illustratorin tätig. Der Krieg, ihre Heirat mit Umzug nach Reutlingen und familiäre Pflichten führten dazu, dass sie erst Mitte der 1950er-Jahre ihr künstlerisches Schaffen wiederaufnahm und ihre Werke nun mit G.S.A. – A für Altona – signierte. Nach ersten großformatigen Aquarellen eignete sie sich autodidaktisch die Ölmalerei an und arbeitete fortan in dieser Technik.
Erstmals wird das umfangreiche Lebenswerk von Gude Schaal auf drei Etagen im Kunstmuseum Reutlingen | Spendhaus gezeigt. Frühe Märchenszenen treffen auf norddeutsche Landschaftsmotive, eindringliche Figurenbilder und Porträts in leuchtenden Farben auf Collagen, Linolschnitte und Monotypien.
Kurator*innen: Rainer Lawicki, Anna Katharina Thaler
Zur Ausstellung erscheint ein umfangreich bebilderter Katalog im Wienand Verlag mit Beiträgen von Julia Berghoff, Rainer Lawicki, Gude Schaal und Anna Katharina Thaler.
Presserundgang: Donnerstag, 29. August 2024, 11:00 Uhr
Eröffnung: Freitag, 30. August 2024, 18:00 Uhr | Spendhaus
Redner:
Thomas Keck, Oberbürgermeister Stadt Reutlingen
Stephan Rößler, Leiter Kunstmuseum Reutlingen
Ein vielfältiges Programm begleitet die Ausstellung.